09.03.2015
19 Uhr

Erstes Wiener Lesetheater:
Frauen lesen Frauen
Rosa Mayreder- Abend
Zum Frauentag präsentieren wir Werk und Persönlichkeit Rosa Mayreders ( 1858 – 1938), der bekanntesten Vertreterin der ersten österreichischen Frauenbewegung, die nicht nur Schriftstellerin, sondern auch Philosophin und Malerin gewesen ist. Wir lesen aus ihren Jugenderinnerungen, Romanen und feministischen Essays, wobei eingefügte biographische Anmerkungen und Erklärungen ein abgerundetes Bild ihrer Person ergeben.
Rosa Mayreder wuchs im ersten Wiener Gemeindebezirk im Kreis von 13 Geschwistern und Halbgeschwistern auf. Ihr Vater, Franz Obermayer, betrieb in der Landskrongasse eine Gaststätte, das sogenannte „Winterbierhaus“, ihre Mutter Maria, geborene Engel, die als Erzieherin im Haus Obermayer gearbeitet hatte, war fast 30 Jahre jünger als er. Mit 23 Jahren heiratete Rosa den Architekten Karl Mayreder, zu dieser Zeit begann sie auch zu schreiben, erste Entwürfe für Novellen, Romane, Sonette. Sie war zusammen mit Auguste Fickert und Marie Lang führendes Mitglied im „Allgemeinen österreichischen Frauenverein“ und Mitherausgeberin der „Dokumente der Frauen“. 1905 erschien ihr bedeutendster Essayband „Zur Kritik der Weiblichkeit“, der mehrfach aufgelegt und in verschiedene Sprachen übersetzt wurde. Den letzten 500 Schilling Schein vor Einführung des Euro hat ihr Bild geziert.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Christa Nebenführ, Angelika Raubek und Hilde Schmölzer ( Textauswahl und Gestaltung)
Amtshaus 4. Bezirk, Favoritenstr. 18 ( U1 Taubstummengasse)

   
25.04.2015
18:30 Uhr
Lesung und Signierstunde aus dem Buch von Hilde Schmölzer „Revolte der Frauen. Porträts aus 200 Jahren Emanzipation“.
Wie schwierig der Jahrhunderte lange Kampf von Frauen für Gleichberechtigung in einer männerdominierten Welt war und ist, zeigt dieser umfassende Rückblick mit Porträts von den ersten Frauenrechtlerinnen bis hin zu Johanna Dohnal und Alice Schwarzer. Hilde Schmölzer lässt die spannenden Schicksale dieser außergewöhnlichen Frauen in dieser exklusiven Lesung lebendig werden!

Café - Restaurant - Bar ¡ Bebop !
Breitenseer Straße 39
1140 Wien

::kunst-projekte:: der [galerie]studio38
www.galeriestudio38.at/BEBOP
www.kunst-projekte.at
Presseinfo
   
30.05.2015
13:00 -
17:00 Uhr

Hilde Schmölzer liest im Rahmen der feministischen Tischgesellschaft, veranstaltet von den Aktivistinnen der Plattform 20000frauen aus ihrem Buch “Die abgeschaffte Mutter. Der männliche Gebärneid und seine Folgen”.
Die Tischgesellschaft findet im öffentlichen Raum statt, zahlreiche Tische bieten Platz für diskursive und kulinarische Genüsse, umrahmt wird die Aktion von künstlerischen Performances, verschiedenste Formate wie Speed Datin, Living Books oder Weltcafé bieten spannende und vielfältige Diskussions - und Begegnungsmöglichkeiten.
Mariahilfer Straße zwischen Schottenfeldgasse und Andreasgasse.
   
08.06.2015
19 Uhr
Erstes Wiener Lesetheater – „Frauen lesen Frauen“
Der Vollmond stand über Erdberg

Aus den Lebenserinnerungen der Wiener Schauspielerin und Schriftstellerin Erne Seder.
Es sind die berührenden Erinnerungen an das Wien – und hier vor allem - an das Erdberg der 1930er und 40er Jahre, an eine materiell arme, aber an Erlebnissen reiche Kindheit eines mit Phantasie und Eigenwillen überbegabten Mädchens.
„Das Erdberg meiner Kindheit roch an vielen Ecken nach Pferden, denn dort waren die Fiaker und Fuhrleute daheim…“ Heute gibt es in Erdberg den Fiakerplatz, an der Stelle der Kugelgasse, in der Erne Seder bei ihren Großeltern aufwuchs.
Erne Seder wurde Schauspielerin und verfasste daneben Erzählungen, Sketches und Drehbücher. Mehrere Jahre war sie Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt. Sie verkörperte zahlreiche Fernsehrollen, darunter die legendäre „Frau Sokol“.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl (Gestaltung),
Elisabeth Krön, Lilo Perchtold, Angelika Raubek, Hilde Schmölzer
Amon’s Gastwirtschaft, Schlachthausgasse 13, 1030 Wien ( U3)
   
28.07.2015
19.30 Uhr
Sommerlesereihe 2015 des Literaturkreises Podium
“Literatur und Feminismus”

Hilde Schmölzer liest aus ihrem feministischen Essay “Feministisches Schreiben”. Außerdem lesen Ruth Aspöck, Isabella Feimer und Marlen Schachinger.
Café Prückel
   
23.09.2015
19 Uhr
Erstes Wiener Lesetheater, “ Frauen lesen Frauen”.
Maja Haderlap: “ Engel des Vergessens”.

In diesem poetischen Roman, der mit dem Ingeborg Bachmann Preis 2011 ausgezeichnet wurde, beschreibt Maja Haderlap die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Der Krieg ist zwar vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er immer noch allgegenwärtig. In der Erinnerung kommt die Vergangenheit zurück, in der es hieß sich zu verstecken, zu flüchten, sich den Partisanen anzuschließen und Widerstand zu leisten. Wem die Flucht nicht gelangt, dem drohten Verhaftung, Konzentrationslager, Tod.
Erst langsam lernt das Mädchen, die Bruchstücke dieser Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und schließlich als kritische junge Frau eine Sprache dafür zu finden.
Es lesen: Heidi Hagl, Elisabeth Krön, Lilo Perchtold und Hilde Schmölzer ( Textauswahl und Gestaltung)
Republikanischer Club, 1010 Wien, Rockhgasse 1
   
15.10.2015
19 Uhr
Erstes Wiener Lesetheater – „Frauen lesen Frauen“
Alice Rühle-Gerstel: Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit

In ihrem einzigen Roman „Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit“ hat Alice Rühle-Gerstel die eigene Lebensgeschichte verarbeitet. 1934 flieht die Protagonistin Hanna Last vor den Nazis aus Berlin in ihre Geburtsstadt Prag. Als Mitarbeiterin der Roten Hilfe hofft sie auf Unterstützung der Kommunistischen Partei. Aufgrund ihrer Sprachkenntnisse (u.a. deutsch/tschechisch) nimmt sie - obwohl dies für Flüchtlinge verboten ist - eine Stellung als Redakteurin und Übersetzerin bei der Zeitung „Svoboda“ an. Intrigen innerhalb der Tschechischen Kommunistischen Partei nehmen immer mehr zu. Als in einem Zeitungsbericht die politischen Machenschaften bei der Milchpreisgestaltung publik werden, steht Hanna plötzlich unter Verdacht.
„Umbruch“ zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman: Der Umbruch der Zeitung als wichtigster Treffpunkt des Tages für Hanna und ihre KollegInnen; der politische Umbruch und schließlich der „private“ Umbruch, der Hanna zu einer Fremden macht - in ihrer Heimatstadt und unter den (deutschen) KommunistInnen im tschechischen Exil.
Es lesen: Eva Dité, Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Traude Korosa (Gestaltung), Angelika Raubek, Hilde Schmölzer
Republikanischer Club – Neues Österreich, 1010 Wien, Rockhgasse 1 (Eingang Café Hebenstreit)
   
20.10.2015
19 Uhr
Hilde Schmölzer liest aus ihrem neu aufgelegtem Buch
“A schöne Leich. Der Wiener und sein Tod”.

Die Autorin spannt kurzweilig und informativ einen Bogen vom Barock bis in die Gegenwart und erzählt vom besonderen Verhältnis der Wiener zum Tod. Schon die Habsburger schwelgten im monströsen Leichenpomp, im 19. Jahrhundert wurden die Grüfte des Stephansdoms für Schaulustige geöffnet, Sigmund Freud ist nicht von ungefähr der Erfinder des Todestriebs und der Wiener Walzer alles andere als von oberflächlicher Heiterkeit geprägt.
Schloß Concordia, Literatursalon- Galerie- Cafe Restaurant
1110 Wien, Simmeringer Hauptstr. 283
   
09.11.2015
19 Uhr
Hilde Schmölzer präsentiert ihr neues Buch “Frauen um Karl Kraus”, Kitab Verlag Klagenfurt.
Die interessanten, begabten und gescheiten Frauen, mit denen sich Karl Kraus Zeit seines Lebens umgeben hat, stehen in einem seltsamen Widerspruch zu seinen frauenfeindlichen Aphorismen, in denen er in einem krassen Dualismus die Frau auf ihr Geschlecht reduziert, den Mann jedoch zum Träger des Geistes macht. Die Halbweltdamen und Schauspielerinnen in seiner ersten Lebenshälfte konnten am ehesten seinem Wunschbild von der “potenzierten Frau” entsprechen. Während er im Umgang mit den Aristokratinnen und Schriftstellerinnen in seinen späteren Jahren seine Ansicht von der geistlosen Frau wohl geändert hat.
Er hat die Schauspielerin Annie Kalmar kultisch verehrt. Seine große Liebe war allerdings Sidonie Nádherný von Borutin, mit der ihn eine 23-jährige, wechselvolle Beziehung verband. Auch die Schriftstellerinnen Mechtilde Lichnowsky und Gina Kaus gehörten zu seinem engen Freundeskreis, und Else Lasker-Schüler, die ihm in zahlreichen Briefen ihr Herz ausgeschüttet hat, war für ihn die “stärkste und wirksamste lyrische Erscheinung des modernen Deutschland”.
Österreichische Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien
   
15.11.2015
12 Uhr
Hilde Schmölzer liest aus ihrem neuen Buch “Frauen um Karl Kraus”, Kitab Verlag Klagenfurt
Moderation:
Mia Eidlhuber ( Der Standard)
Buch - Messe Wien, Trabrennstraße, Halle D
Zu erreichen mit der U2 Krieau.
   
25.11.2015
19 Uhr
Erstes Wiener Lesetheater – „Frauen lesen Frauen“
Alma Johanna Koenig: Schibes

Alma Johanna Koenig wurde 1887 in Prag geboren und wuchs in Wien auf. Sie schrieb Gedichte, Romane, Erzählungen. Die Hundenovelle „Schibes“ (1920), von der Kritik mit Ebner-Eschenbachs „Krambambuli“ verglichen, ist eine theatralisch ungeheuer packende und spannende Geschichte um einen Schmied, der den Verführungen einer schönen Frau erliegt...
Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde die Dichterin 1942 aus Wien verschleppt und vermutlich im Vernichtungslager Maly Trostinez bei Minsk ermordet.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Elisabeth Krön, Angelika Raubek (Gestaltung), Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Literaturhaus, 1070 Wien, Zieglergasse 26A