23.01.2013
19 Uhr

Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Margarete Schütte-Lihotzky: Erinnerungen aus dem Widerstand - Das kämpferische Leben einer Architektin

Margarete Schütte-Lihotzky (1897 – 2000), Österreichs bekannteste Architektin, die als Repräsentantin des „Neuen Bauens“ in der Zwischenkriegszeit in Wien, Frankfurt, der Sowjetunion und in der Türkei arbeitete, kehrte Ende des Jahres 1940 aus dem sicheren Istanbul zurück nach Wien, um sich hier dem Widerstand gegen die Nazis anzuschließen. Was sie dazu bewog diesen Schritt zu wagen und wie der Widerstand konkret aufgebaut war, darüber schrieb sie in den 90-er Jahren in ihrem Buch.
Das Erste Wiener Lesetheater - Frauen lesen Frauen bringen Ausschnitte aus diesen Lebenserinnerungen von Margarete Schütte-Lihotzky.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy (Textzusammenstellung, Verantwortung), Heidi Hagl, Angelika Raubek, Susanne Schneider, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Republikanischer Club – Neues Österreich, 1010 Wien, Rockhgasse 1 (Eingang Café Hebenstreit)

   
02.03.2013
19 Uhr
Hilde Schmölzer liest zum Thema " Frau und Christentum" aus ihren Büchern "Phänomen Hexe. Wahn und Wirklichkeit im Lauf der Jahrhunderte" ( 1986), "Die verlorene Geschichte der Frau" ( 1990), " Die Frau, das gekaufte Geschlecht. Ehe, Liebe und Prostitution im Patriarchat" (1993) und "Die abgeschaffte Mutter. Der männliche Gebärneid und seine Folgen" (2005).
Die Stellung der Kirche zum weiblichen Menschen, die Diskriminierungen, denen Frauen durch viele Jahrhunderte bis heute ( wie im übrigen in allen-patriarchalen-Religionen) ausgesetzt waren und sind werden einer genauen Betrachtung und Analyse unterzogen. Gegenüber gestellt werden matriarchale Religionen und aufgezeigt und diskutiert werden Möglichkeiten, wie sich Frauen als ganzer Mensch und nicht als abgetrenntes Stückwerk in den spirituellen Diskurs einbringen können.
"Frauenhetz", Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien.
   
12.03.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater Lili Körber: Eine Österreicherin erlebt den Anschluss, Tagebuchroman, März 1938
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Traude Korosa (Zusammenstellung und Verantwortung), Hilde Langthaler, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Republikanischer Club – Neues Österreich, 1010 Wien, Rockhgasse 1 (Eingang Café Hebenstreit)
   
19.03.2013
19 Uhr
Hilde Schmölzer liest im Rahmen der Präsentation der Anthologie "Frauen texten, Frauen lesen", Globus Verlag Wien 2012 über die Beziehung "Virginia Woolf( 1882 - 1941) und Vita Sackville-West ( 1892 - 1962)"
Weitere Lesende: Eva Jancak, Eva Schörkhuber, Gertraud Klemm.
Goethehof, Schüttaustr. 1, 1220 Wien
   
04.04.2013
19 Uhr
Hilde Schmölzer liest aus ihrem Buch "Frauenliebe. Berühmte weibliche Liebespaare der Geschichte", Wien, Promedia 2009.
Das Buch enthält Doppelbiographien von: Bettine Brentano & Karoline von Günderrode, George Sand & Marie Dorval, Charlotte Bronté & Ellen Nussey, Auguste Fickert & Ida Baumann, Virginia Woolf & Vita Sackville-West, Gertrude Stein & Alice B. Toklas, Anna Freud & Dorothy Burlingham. Es erzählt von Glück und Unglück, Liebe. Begehren und Streit, von Konflikten, gegenseitigem Beistand, ein gemeinsames Leben und die jeweiligen historischen Zusammenhänge. Die Autorin hat ein kulturgeschichtliches 'Buch über oft verdrängte Frauenbeziehungen geschrieben.
Frauenbuchhandlung "ChickLit", Kleeblattgasse 7, 1010 Wien.
   
18.04.2013
19 Uhr
Vilma Neuwirth: Glockengasse 29
Vilma Neuwirth überlebte die Schrecken und den Terror der Nazi-Herrschaft als Sternträgerin in der Glockengasse im zweiten Bezirk in Wien und erzählt in ihren Erinnerungen an die Jahre 1938 bis 1945 eindringlich von den Veränderungen unter den neuen Machthabern, von der antisemitischen Hetze der Nachbarn, von jugendlichem Leichtsinn und dramatischen Trennungen.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl (Textzusammenstellung und Verantwortung), Elfriede Haslehner, Hilde Langthaler, Angelika Raubek, Hilde Schmölzer
Das Buch von Vilma Neuwirth ist im Milena-Verlag erschienen
Amerlinghaus 1070 Wien, Stiftgasse 8
   
22.05.2013
19 Uhr
Lina Loos
Geschichten vom Theater und vom Leben.

Geistreich und unterhaltsam sind die Geschichten und Feuilletons, die Lina Loos ab 1904 für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften verfasst. Nach ihrer kurzen Ehe mit dem Architekten Adolf Loos spielt sie Theater, tritt in Berlin und Wien in Kabaretts auf und wird 1921 Mitglied des Deutschen Volkstheaters in Wien. Daneben ist Lina Loos immer schriftstellerisch tätig. Ihre pointierten Beiträge erscheinen regelmäßig.
Eine kleine Auswahl davon lesen: Judith Gruber-Rizy, Elisabeth Krön, Angelika Raubek ( Gestaltung), Hilde Schmölzer
Amtshaus für den 4. Bezirk, Favoritenstr. 18, 1040 Wien
U1 Haltestelle Taubstummengasse.
   
28.05.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Geschichten von Lida Winiewicz

Erinnerungen, Einblicke, Beobachtungen
Eine Fülle witziger, nachdenklicher, höchst origineller Beobachtungen aus dem Alltag, herzerfrischende Einblicke in die österreichische Seele, voll Humor und mit einem Augenzwinkern, das bieten die Geschichten von Lida Winiewicz.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl (Textzusammenstellung und Verantwortung), Elisabeth Krön, Lilo Perchtold, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Galerie Heinrich, 1160 Wien, Thaliastraße 12
   
11.06.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Elisabeth Freundlich: Im Steingebirg

Diese Novelle ist 1944 in New York entstanden. Elisabeth Freundlich (1906 – 2001), als Tochter eines jüdischen sozialdemokratischen Rechtsanwalts in Wien geboren, studierte Germanistik, Romanistik, Theaterwissenschaften und arbeitete als Dramaturgin am Neuen Wiener Schauspielhaus. Nachdem ihr Vater 1934 verhaftet und unter Hausarrest gestellt wurde, floh die Familie 1938 ins Exil nach Zürich, Paris und 1940 nach New York, wo sie unter anderem am Metropolitan Museum of Art Arbeit fand. Mit ihrem Ehemann, dem Philosophen Günther Anders, kehrte sie 1950 nach Wien zurück, wo sie feststellen musste, dass ihre Manuskripte nicht gefragt waren. Daher übersetzte sie vorwiegend amerikanische Literatur. Erst nach 1980 veröffentlichte sie ein umfangreiches dichterisches (Theaterstücke, Romane, Erzählungen) und publizistisches Werk. An diesem Abend wird aus ihrer Novelle "Im Steingebirg" gelesen. Sie hat diese 1944 in New York geschrieben. Ort der Handlung ist das Salzkammergut, die Ereignisse spielen sich im letzten Kriegsjahr ab, als sich ein ungewöhnlicher Kriminalfall ereignet.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Ruth Aspöck (Textzusammenstellung und Verantwortung), Christa Nebenführ, Andrea Pauli, Hilde Schmölzer
Literaturhaus, 1070 Wien, Zieglergasse 26A
   
25.06.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Else Lasker- Schüler ( 1869 – 1945): Gedichte und Briefe

Else Lasker-Schüler gilt als bedeutende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus. Sie machte sich aber auch als Zeichnerin einen Namen. 1897 veröffentlichte sie in Berlin ihren ersten Gedichtband „Styx“ ( 1902). Mit dem Gedichtband „Meine Wunder“ ( 1911) gelang ihr der Durchbruch. 1932 erhielt sie den Kleist-Preis. Emigration nach Zürich, 1938 Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. 1939 Emigration nach Palästina, wo sie nach schwerer Krankheit starb. Anhand von Briefen und Gedichten wird eine Verbindung zu ihrem Leben hergestellt.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Elfriede Haslehner, Elisabeth Krön, Hilde Langthaler, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer (Textzusammenstellung und Verantwortung)
Amtshaus für den vierten Bezirk, Favoritenstraße 18, 1040 Wien (U 1 Haltestelle Taubstummengasse)
   
01.09.2013

Hilde Schmölzer liest im Rahmen der Veranstaltung "Linkes Wort" zwischen 16 und 18 Uhr aus ihrem Buch: " Die Frau, das gekaufte Geschlecht. Ehe, Liebe und Prostitution im Patriarchat"
Volksstimmenfest, Jesuitenwiese

   
12.09.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen
"Gedenklesung für Monika Giller"

Mit: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Elfriede Haslehner, Hilde Langthaler, Erika Parovsky, Lilo Perchtold, Mechthild Potzeit- Lütjen, Marlen Schachinger, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer, Susanne Schneider, Hannah Sideris, und Hansjörg Liebscher.
Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
   
28.09.2013
Hilde Schmölzer liest im Rahmen der "poet night" des Ersten Wiener Lesetheaters zwischen 20 Uhr und 21 Uhr aus ihrem Gedichtband "Ausgewählte Gedichte", Podium Porträt 2012, sowie frühe Prosa.
Kulturzentrum "Siebenstern", Siebensterngasse 31, 1070 Wien
   
15.10.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Hermynia zur Mühlen: Erzählungen

Die Österreicherin Hermynia zur Mühlen (1883 – 1951) war in der Zwischenkriegszeit eine bekannte und äußerst populäre Schriftstellerin. Karl Kraus und Egon Erwin Kisch rühmten ihre Erzählkunst, sie galt als die wohl prägnanteste Exponentin des sozialistisch-aufklärerischen Unterhaltungsromans und der antifaschistisch engagierten Literatur. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg aus der englischen Emigration nach Wien zurückkehren wollte, wurde sie wie viele andere ExilautorInnen in Österreich jedoch vollkommen ignoriert und bekämpft. Frauen lesen Frauen nehmen sich dieser inzwischen fast völlig vergessenen österreichischen Schriftstellerin an und lesen einige ihrer meisterhaften Erzählungen.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy (Gestaltung und Textzusammenstellung), Heidi Hagl, Elisabeth Krön, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer, Susanne Schneider
Literaturhaus, 1070 Wien, Zieglergasse 26A
   
24.10.2013
10 Uhr
Hilde Schmölzer präsentiert ihr neues Buch "Dunkle Liebe eines wilden Geschlechts. Georg und Margarethe Trakl", (Francke, Tübingen)
Die Geschwisterbeziehung von Georg und Margarethe Trakl gibt nach wie vor Rätsel auf: Gab es einen realen Geschwisterinzest oder handelt es sich dabei lediglich um inzestuöse Phantasien des berühmten Dichters? Tatsache bleibt, dass die Schwester für ihn der wichtigste Mensch gewesen ist, dass er sie in seinen Gedichten an die 60 Mal anruft, beschwört, verklärt, dämonisiert, die "Jünglingin", "Fremdlingin", "Mönchin". Die reale Gestalt Margarethes hingegen versinkt im Dunkel der Geschichte, sie wurde von ZeitgenossInnen ebenso wie von der Nachwelt verzerrt und verfälscht., Nicht einmal ihr Grab ist bekannt.
Hilde Schmölzer lässt bei der Beschreibungt dieser verbotenen Liebe nicht nur das dramatische Schicksal Georg Trakls lebendig werden, sie begibt sich auch auf Spurensuche nach dem Leben einer Frau, die als alter ego Trakls in die Literaturgeschichte eingegangen ist, als sein "Abbild", "Abglanz", deren Individualität, deren Eigenständigkeit als Mensch und Frau aber verschüttet, deren eigentliche Persönlichkeit weitgehend unsichtbar geblieben ist.
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 1010 Wien, Herrengasse 5
   
04.11.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Mascha Kaléko: Mir ist vor Frühaufstehern immer bange
Verse und Prosa einer Großstadtdichterin

Mit ihren Gedichten um den Alltag ist sie bekannt geworden. Ihre Lyrik lebt von Charme und Melancholie, ist geprägt von politisch-satirischer Schärfe und pointierter Sprachkunst. 1933 erscheint erstmals „Das lyrische Stenogrammheft“, zwei Jahre später ein „Kleines Lesebuch für Große“. Mascha Kaléko, 1907 in einem galizischen „Schtetl“ der Donaumonarchie als Tochter eines Russen und einer Österreicherin jüdischer Herkunft geboren, wandert 1914 mit ihrer Familie nach Deutschland aus. 1938 verlässt sie mit ihrem zweiten Ehemann und ihrem Sohn Deutschland. Sie emigrieren in die USA, 1960 nach Jerusalem. Sie stirbt 1975 in Zürich.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Elisabeth Krön, Angelika Raubek (Gestaltung und Textzusammenstellung), Hilde Schmölzer
Amtshaus für den 4. Bezirk, 1040 Wien, Favoritenstraße 18 (U1 Haltestelle Taubstummengasse)
   
12.12.2013
19 Uhr
Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Herta Müller "Atemschauckel" ( 2009, Hanser)
Die rumänischdeutsche Schriftstellerin Herta Müller ( geb. 1953 in Nitzkydorf, Rumänien), die 2009 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, beschreibt in diesem Roman das Schicksal eines jungen, in ein sowjetisch-rumänisches Arbeitslager deportierten Mannes, das als exemplarisch für das Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen nach dem Zweiten Weltkrieg betrachtet werden kann und damit ein noch fast unbekanntes Kapitel der europäischen Geschichte öffnet. Als Vorbild dienten ihr dabei die Erlebnisse des 2006 verstorbenen Lyrikers und Georg Büchner-Preisträgers Oskar Pastior, dessen Erinnerungen sie aufgezeichnet hat. Mit der Sprache könne man, so meint sie, über den "Teufelskreis der Diktatur" nicht alles sagen, aber schriftlich könne "man sich über alles äußern und dadurch die Würde bewahren". Dies sei die Freiheit, die der Unterdrückte habe, und diese Freiheit werde umso größer, " je mehr Wörter wir uns nehmen können". Das Buch wurde 2009 für den deutschen Buchpreis nominiert und gelangte ins Finale der besten sechs Romane.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Erlisabeth Krön, Hilde Langthaler, Angelika Raubek, Gestaltung und Textzusammenstellung: Hilde Schmölzer
Literaturhaus, Zieglergasse 26 A, 1070 Wien