19.01.2012
19 Uhr

Erstes Wiener Lesetheater
Frauen lesen Frauen
Ruth Klüger
Weiter leben.

Heute gibt es Leute, die mich fragen:" Aber Sie waren doch viel zu jung, um sich an diese schreckliche Zeit erinnern zu können". Oder vielmehr, sie fragen nicht einmal, sie behaupten es mit Bestimmtheit. Ich denke dann, die wollen mir mein Leben nehmen, denn das Leben ist doch nur die verbrachte Zeit, das einzige, was wir haben, das machen sie mir streitig, wenn sie mir das Recht des Erinnerns infrage stellen" ( Ruth Klüger)
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl ( verantwortlich), Lilo Perchtold, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer.
Amerlinghaus, 1070 Wien, Stiftg. 8

   
02.02.2012
19 Uhr
Hilde Schmölzer liest im Rahmen der Veranstaltung "Podium Porträt- die Lyrik Reihe der AutorInnenvereinigung und Literaturzeitschrift" aus ihren frühen Gedichten ( 1960 - 1967)
Alte Schmiede, 1010 Wien, Schönlaterng. 9
   
16.02.2012
19 Uhr

Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Milena Jesenska: It’s a long way

Politische Reportagen 1939 bis 1942
Milena Jesenska, 1896 in Prag geboren,  ist einigen noch als „Kafka-Geliebte“ bekannt. Aber wer war sie wirklich?
Sie war Schriftstellerin, (Zeitungs-)Herausgeberin, sogar Verlegerin – vor allem aber war sie Journalistin. 1939, nach dem Einmarsch der Nazis in die Tschechoslowakei, schrieb Milena Jesenska politische Reportagen. Sie riskierte ihr Leben, um ihr Volk aufzuklären und zu warnen, versteckte Flüchtlinge in ihrer Wohnung und trug – obwohl keine Jüdin – öffentlich den Judenstern.
Anfang Oktober 1939 wurde sie verhaftet und im Prager Gefängnis „Pankrac“ inhaftiert.  Mangels an Beweisen wurde das Verfahren gegen sie etwa ein Jahr später eingestellt. Die Gestapo entließ sie dennoch nicht: Sie bekam ihren „Schutzhaft-Schein” für das Konzentrationslager Ravensbrück, wo Milena Jesenska am 17.5.1944 starb.
„Meine Vorstellung von Freiheit“, sagte sie oft während ihrer Zeit im Konzentrationslager, „ist ein Beisl irgendwo in der Altstadt von Prag …“ 1995 wurde sie von Yad Vahem mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Traude Korosa (verantwortlich), Hilde Langthaler, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Republikanischer Club – Neues Österreich, 1010 Wien, Rockhgasse 1 (Eingang Café Hebenstreit)

   
27.03.2012
19 Uhr
Erstes Wiener Lesetheater/ Frauen lesen Frauen
Else Lasker-Schüler ( 1869 - 1945)
Gedichte und Briefe

Die bedeutende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus, die sich gerne "Prinz von Theben" nannte und mit ihrem exzentrischen Lebensstil Aufsehen erregte, war die Tochter des jüdischen Privatbankiers Aaron Schüler und seiner Frau Janette. Sie heiratete 1897 den Arzt Jonathan Berthold Lasker, und war in zweiter Ehe mit dem Schriftsteller Georg Lewin verheiratete, der unter dem von ihr vorgeschlagenen Pseudonym als Herwarth Walden bekannt war. Mit dem Gedichtband "Meine Wunder" ( 1911) gelang ihr der Durchbruch. Trotzdem lebte sie anschließend in großen finanziellen Schwierigkeiten, unterstützt von einflussreichen Freunden wie Karl Kraus, Gottfried Benn und Peter Hille. 1932 erhielt sie den zum letzten mal vor der nationalsozialistischen Machtergreifung vergebenen Kleist-Preis. Anschließend Emigration nach Zürich, dann 1939 nach Palästina, wo sie nach schwerer Krankheit starb. Anhand von Briefen und Gedichten wird eine Verbindung zu ihrem Leben hergestellt. Verantwortlich dafür ist Hilde Schmölzer, die auch durch den Abend führt.
Es lesen: Judith Gruber- Rizy, Heidi Hagl, Elfriede Haslehner, Elisabeth Krön, Hilde Langthaler, Gabriela Schmoll und Hilde Schmölzer
Literaturhaus, 1070 Wien, Zieglerg. 26 A
   
02.05.2012 19 Uhr Frauen lesen Frauen mit Gast - Erstes Wiener Lesetheater
Märta Tikkanen: Der große Fänger

Märta Tikkanen lebt in Helsinki und schreibt in schwedischer Sprache. Sie erlangte mit mehreren Romanen Bekanntheit. In dieser Erzählung umspielt sie in mythischer, ausgesprochen weiblicher und feministischer Weise auf mehreren Ebenen eine Liebesgeschichte - sowohl zur Landschaft und Kultur Grönlands als auch zu einem ungenannt bleibendem Mann, dem „gefangenen großen Fänger“ des grönländischen Volksliedes.
Mitwirkende: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Hansjörg Liebscher (verantwortlich), Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Amerlinghaus, 1070 Wien, Stiftgasse 8
   
12.05.2012
15 Uhr
Aktion "Zeltstadt der Frauen"
veranstaltet von der Plattform "20.000 Frauen"
10:00 bis 22:00
Hilde Schmölzer liest um etwa 15 Uhr im "Zelt für feministische Visionen" beim Maria Theresia Denkmal aus ihrem Buch "Revolte der Frauen. Porträts aus 200 Jahren Emanzipation".
Um 17 Uhr lesen "Frauen lesen Frauen" vom Ersten Wiener Lesetheater auf der Bühne vor dem Parlament "feministische Utopien" Zitate aus dem Buch von Hilde Schmölzer " Der Krieg ist männlich, ist der Friede weiblich".
Mitwirkende: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Elisabeth Krön, Angelika Raubek, Hilde Schmölzer
Wiener Ring
   
13.06.2012
19 Uhr
Lyrik-Spektrum
Eine Veranstaltung des Österreichischen Schriftsteller/innenverbandes.
Aus eigenen Werken lesen: Susanne Moser-Zweymüller, Mechthild Podzeit-Lütjen, Hilde Schmölzer, Martina Sens, Veronika Seiringer, Ingeborg Rinner, Ilse Tielsch, Alfred Warnes.
Literaturhaus, Zieglergasse 26 A, 1070 Wien
   
19.06.2012
19 Uhr

Frauen lesen Frauen – Erstes Wiener Lesetheater
Im Rahmen der Bezirksfestwochen Ottakring
Trude Marzik: Zimmer, Kuchl, Kabinett
Eine Selbstbiographie.....

„Zimmer, Kuchl, Kabinett“, das ist die Welt der kleinen Leute und der kleinen Dinge, die, wie alles im Leben, zwei Gesichter haben: liebenswert können sie uns erscheinen, aber auch böse und bedrohlich.
Trude Marzik wuchs in Zimmer, Kuchl, Kabniett auf, in einem Wien, an das sich manche noch erinnern und von dem viele kaum etwas wissen. Es ist ein Wien, das langsam ausstirbt und doch nicht in Vergessenheit geraten wird, weil Trude Marzik es ein für allemal festhält: Bilder, Klänge, Düfte und Schicksale der Vorstadt fügen sich zur Chronik eines Lebens und eines spezifisch österreichischen Lebensgefühls.
Mitwirkende: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl (verantwortlich), Elisabeth Krön, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer.
Galerie Heinrich, 1160 Wien, Thaliastraße 12

   
20.09.2012
12 -13 Uhr
Frauensommeruniversität
Hilde Schmölzer referiert über und liest aus ihrem Buch "Revolte der Frauen. Porträts aus 200 Jahren Emanzipation" über mutige, kämpferische Frauen, die oft unter Einsatz ihres Lebens, ihrer Existenz für Frauenrechte gekämpft haben und die trotz her-story immer noch teilweise vergessen und verkannt sind. Sie spannt dabei einen Bogen angefangen von der Französischen Revolution über die deutsche Frühromantik, die Frühfeministinnen des Vormärz, die Saint-Simonistinnen, die "Amazonen" in den Befreiungskriegen, die Frauen der Frauenbewegung um die Jahrhundertwende, die englischen Suffragetten bis zur neuen Frauenbewegung und dem österreichischen Frauenvolksbegehren 1997.
Institut für Kunstgeschichte, Campus, Altes AKH, Spitalgasse 2 - 4, Hof 9.
   
22.09.2012
18 - 20 Uhr

Poet night
Hilde Schmölzer liest ungefähr in der Zeit von 18 Uhr bis 20 Uhr aus frühen Gedichten, die 2012 im Podium- Verlag erschienen sind.
Kulturcafe "Siebenstern", Siebensterngasse 31, 1070 Wien.

   
11.10.2012
19 Uhr

Frauen lesen Frauen- Erstes Wiener Lesetheater
Wege nach Ravensbrück

„Frauen lesen Frauen“ lesen aus den Lebenserinnerungen von ehemaligen Häftlingen, die unter den unterschiedlichsten Voraussetzungen ins KZ Ravensbrück kamen: aus rassischen, politischen, religiösen Gründen oder wegen ihrer Hilfsbereitschaft Verfolgten gegenüber. Katharina Horvath, Rosa Winter, Eva Gutfreund, Erna Musik, Katharina Thaler, Aloisia Hofinger, Frieda Abegg, Helene Kuchar, Hanna Sturm, Hilde Zimmermann – sie beschrieben ihre sehr unterschiedlichen Wege nach Ravensbrück.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Traude Korosa, Gabriela Schmoll (Zusammenstellung der Texte und Verantwortung), Hilde Schmölzer
Republikanischer Club, 1010 Wien, Rockhgasse 1 (Eingang Cafe Hebenstreit)

   
21.11.2012
19 Uhr
Frauen lesen Frauen - Erstes Wiener Lesetheater
Berta Zuckerkandl: Österreich intim Erinnerungen 1892-1942
Berta Zuckerkandl war mit den wichtigsten Vertretern des gesellschaftlichen und künstlerischen Lebens ihrer Zeit befreundet. In ihrem Salon verkehrten Johann Strauß, Alexander Girardi, Katharina Schratt, Arthur Schnitzler, Gustav Mahler, Gustav Klimt, Max Reinhardt und viele andere. Nach dem Ersten Weltkrieg galt sie als eine der bedeutendsten Journalistinnen Europas. Unter dem Titel „Österreich intim“ erschienen ihre Erinnerungen an große Persönlichkeiten. Einige davon haben wir für diesen Abend ausgesucht.
Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, Angelika Raubek (Zusammenstellung der Texte und Verantwortung), Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer
Amtshaus für den vierten Bezirk, Favoritenstraße 18, 1040 Wien (U 1 Haltestelle Taubstummengasse)
   
27.11.2012
19 Uhr
Frauen lesen Frauen Erstes Wiener Lesetheater
Julia Alvarez: Die Zeit der Schmetterlinge

Drei der vier Schwestern Mirabal wurden am 25. November 1960 im Auftrag von Rafael Trujillo, dem Diktator der Dominikanischen Republik, ermordet. Sie gelten in der Dominikanischen Republik als Symbol für den Widerstand gegen die Diktatur. Julia Alvarez lässt in ihrem Buch jede der drei Schwestern selbst zu Wort kommen. Beim ersten Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen 1981 in Bogotá, Kolumbien, wurde der Todestag der drei Mirabal-Schwestern zum Tag gegen Gewalt an Frauen gemacht und wird seitdem international begangen.
Mitwirkende: Judith Gruber-Rizy, Erika Parovsky (Zusammenstellung und Verantwortung), Andrea Pauli, Hilde Schmölzer
C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, Sensengasse 3, 1090 Wien
   
29.11.2012
19 Uhr
Frauen lesen Frauen Erstes Wiener Lesetheater
Klara Blum: „Chanukkalichter und Klassenbewußtsein“

Reportagen über jüdisches Leben in Wien & Galizien
Klara Blum, geboren 1904 in Czernowitz. Sie lebte ab 1913 in Wien. 1923 begann sie ein Psychologie-Studium, das sie aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Sie war Zionistin, Sozialdemokratin, engagierte sich in der Frauenbewegung und schrieb Lyrik und Prosa. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als freie Journalistin. 1934 gewann sie eine Studienreise in die Sowjetunion. Aus politischen Gründen sollte aus dieser 2-monatigen Studienreise ein 11-jähriger Aufenthalt werden. 1937 verliebt sie sich in den chinesischen Journalisten und Regisseur Zhu Xiangcheng. Zhu verschwand nach 4 Monaten spurlos. Er war ein Opfer der stalinistischen „Säuberungsaktionen“ geworden. Klara Blum glaubte unbeirrt daran, dass Zhu noch am Leben sei und reiste 1945 nach China, um ihn zu suchen. 1954 bekam sie die chinesische Staatsbürgerschaft, nahm den Namen Zhu Bailan an und blieb bis zu ihrem Lebensende überzeugte Kommunistin. Ab 1952 war sie Professorin für deutsche Sprache und Literatur an der Fudan-Universität (Nanjing), ab 1957 an der Zhongshan Hochschule in Kanton. Sie arbeitete u.a. am deutsch-chinesischen Wörterbuch mit. Klara Blum starb am 4. Mai 1971 in Guangzhou/China.
Mitwirkende: Judith Gruber-Rizy (Autorin), Heidi Hagl (Schauspielerin),Traude Korosa (Autorin, Zusammenstellung und Lesungsverantwortliche), Angelika Raubek (Schauspielerin), Hilde Schmölzer (Autorin)
Im Anschluss an die Lesung lädt das Bezirksmuseum zu einem kleinen Büffet
Bezirksmuseum Mariahilf, 1060 Wien, Mollardgasse 8 (Mezzanin)