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Frauen um Karl Kraus
Kitab Verlag, Klagenfurt-Wien 2015
ISBN-10: 3902878606
ISBN-13: 978-3902878601
180 Seiten, Gebundene Ausgabe
Die interessanten, begabten und gescheiten Frauen, mit denen sich Karl Kraus Zeit seines Lebens umgeben hat, stehen in einem seltsamen Widerspruch zu seinen frauenfeindlichen Aphorismen, in denen er in einem krassen Dualismus die Frau auf ihre Sinnlichkeit, auf ihr Geschlecht reduziert, den Mann jedoch zum Träger des Geistes macht. Die Halbweltdamen und Schauspielerinnen in seiner ersten Lebenshälfte konnten am ehesten seinem Wunschbild von der “potenzierten Frau” entsprechen. Während er im Umgang mit den Aristokratinnen und Schriftstellerinnen in seinen späteren Jahren seine Ansicht von der geistlosen Frau wohl geändert hat. Eines allerdings hatten diese Frauen alle gemeinsam: sie durchbrachen mit ihrer Vorstellung von einem freien Liebesleben die gängigen bürgerlichen Moralvorstellungen und waren schon aus diesem Grund für Kraus interessant. Und sie waren keine Feministinnen im eigentlichen Sinn. Denn das waren für Kraus “Tugendmegären, bei denen sich verhinderte sexuelle Notwendigkeiten in Sozialpolitik umgesetzt haben”.
Er hat die Schauspielerin Annie Kalmar kultisch verehrt. Seine große Liebe war allerdings Sidonie Nádherný von Borotin, mit der ihn eine 23-jährige, wechselvolle Beziehung verband. Auch die Schriftstellerinnen Mechtilde Lichnowsky und Gina Kaus gehörten zu seinem engen Freundeskreis, und Else Lasker-Schüler, die ihm in zahlreichen Briefen ihr Herz ausgeschüttet hat, war für ihn die “stärkste und wirksamste lyrische Erscheinung des modernen Deutschland” |
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Die Pest in Wien
Haymon Taschenbuch, Innsbruck-Wien 2015
ISBN 978-3-85218-976-5
232 Seiten, 114 x 190 mm
Informativ und fesselnd erzählt Hilde Schmölzer von den großen Pestzeiten in Wien und erinnert an die katastrophalen Auswirkungen, die diese Seuche auf Österreich und ganz Europa hatte. Sie versammelt dabei nicht nur authentische, düstere und unterhaltsame Geschichten aus dem Alltag der Menschen, sondern zeigt eindrucksvoll auf, welche großen Einfluss die Pest auf Kultur, Tradition und den Charakter der Stadt Wien hatte. Eine spannende Kulturgeschichte mit faszinierenden Einblicken in die Welt des Mittelalters. |
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A schöne Leich
Der Wiener und sein Tod
Haymon Verlag, Innsbruck 2015
ISBN 978-3-85218-975-8
168 Seiten, 114 x 190 mm
Jeder kennt sie, die "schöne Leich" - aber was hat es damit tatsächlich auf sich?
Kurzweilig und informativ spannt Hilde Schmölzer den Bogen vom Barock bis in die Gegenwart und erklärt, warum die "schöne Leich" die Lebensphilosophie der Wiener auf den Punkt bringt. Das opulente Begräbnis mit vielen Trauergästen gilt den Wienern nämlich als die einzig wahre Möglichkeit, ihr irdisches Leben angemessen abzuschließen. Und dieser letzte Wille kommt nicht von ungefähr: Schon die Habsburger schwelgten in monströsem Leichenpomp.
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Dunkle Liebe eines wilden Geschlechts.
Georg und Margarethe Trakl
Francke Verlag Tübingen 2013
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
ISBN-10: 3772084893
ISBN-13: 978-3772084898
Georg Trakl war ein berühmter Dichter. Aber wer war jene Frau, die ihm am meisten bedeutet hat, die Schwester- Geliebte, die er immer wieder in seinen Gedichten anruft, verklärt, dämonisiert? Ihre reale Persönlichkeit bleibt schemenhaft, verzerrt, verfälscht von ZeitgenossInnen und der Nachwelt. Nicht einmal ihr Grab ist bekannt.
Hilde Schmölzer beschreibt in diesem Buch eine Geschwisterbeziehung, die immer noch Rätsel aufgibt, und sie versucht neben dem Schicksal Georg Trakls das ebenso dramatisch verlaufende Leben einer Frau herauszuarbeiten, die heute weitgehend vergessen ist. |
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Ausgewählte Gedichte.
Podium Porträt 62.
Podium Verlag 2012
64 Seiten,
ISBN 978-3-902054-93-7
"Die Gedichte, literarische Aufzeichnungen aus den 60er- Jahren und Welt-Wahrnehmungen einer Frau in ihren zwanzigern, sind eine überraschende Ergänzung in Hilde Schmölzers Gesamtschaffen. Sie stellen eine abgeschlossene zeitliche Kapsel darin dar- herausgewachsen aus der sensiblen kindlichen Wahrnehmung, die zwischen innerem und äußerem Anspruch und der Realität ratlos ist, aber dennoch Stärke zum Ausdruck bringt, münden sie in die literarischen Bilder von Zerreißproben einer Existenz, der alle Leistungen und Erfolge noch immer keine Sicherheit verschafft haben"
(Barbara Neuwirth: Am Anfang die Gedichte. Hilde Schmölzer und ihr lyrisches Werk) |
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"Frauenliebe.
Berühmte weibliche Liebespaare der Geschichte".
Promedia, Wien 2009
ISBN-10: 3853712959
ISBN-13: 978-3853712955
Broschiert: 236 Seiten
Doppelbiographien von Bettine Brentano & Karoline von Günderrode, George Sand & Marie Dorval, Charlotte Bronte & Ellen Nussey, Auguste Fickert & Ida Baumann, Virginia Woolf & Vita Sackville-West, Gertrude Stein & Alice B. Toklas, Anna Freud & Dorothy Burlingham.
Frauen haben einander zu allen Zeiten geliebt, sie haben einander begehrt, und sie haben auch sexuell miteinander verkehrt. Doch wurde Frauenliebe je nach Epoche unterschiedlich bewertet. Während sie im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit mit dem Tod bestraft werden konnte, waren Frauenfreundschaften in der Romantik nicht nur toleriert, sondern gesellschaftlich teilweise gut angesehen. Gegen Ende des 19. und im 20. Jahrhundert hingegen setzte sich unter dem Einfluss einer neuen Wissenschaft, der Psychiatrie, die Theorie von einer ererbten Abnormalität durch, die jetzt zwar weniger strafwürdig schien, dafür aber geächtet war.
Hilde Schmölzers Doppelbiographien erzählen über Glück und Unglück, Liebe, Begehren und Streit, über Konflikte, gegenseitigen Beistand, ein gemeinsames Leben und die jeweiligen historischen Zusammenhänge. |
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Das böse Wien der Sechziger
Gespräche und Fotos
224 Seiten Format 18x27
ISBN: 978385476-285-0
Neuauflage: Juli 2008
Das revolutionäre Potential der sechziger Jahre entlud sich in Wien vor allem in der Kunst. Es waren Künstler, die ihrer Wut, ihrer Frustration, ihrem Gefühl des Unverstandenseins in der provinziellen Enge eines Staates, der immer noch unter den Nachwehen zweier verlorener Weltkriege litt, unverhüllt Ausdruck gaben.
In diesem Buch vermitteln zeitgenössische Gespräche und teilweise unveröffentlichte Fotos etwas von der aggressiven Aufbruchsstimmung dieser Zeit. Ergänzt wurde die ursprüngliche Ausgabe des Jahres 1973 durch Künstler, die nicht unbedingt dieses "böse" Wien verkörpern, aber trotzdem unverzichtbarer Bestandteil der reichen und vielschichtigen Kunstszene einer Stadt sind, die auch Begabungen aus den Bundesländern angezogen und assimiliert hat. Damit entsteht das Bild einer österreichischen Epoche, die bis heute in der Kunst dieses Landes lebendig geblieben ist |
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Revolte der Frauen. Portraits aus 200 Jahren Emanzipation der Frau.
Kitab-Verlag Klagenfurt- Wien 2008, 2. Auflage
Wie haben jene mutigen, gescheiten und engagierten Frauen gelebt, denen
eine-relative-Gleichberechtigung zu verdanken ist? Mit welchen Schwierigkeiten
hatten eine Olympe de Gouges, Mary Wollstonecraft, Louise Aston zu kämpfen,
wie erging es George Sand, Flora Tristan und Rahel Varnhagen? Welche
Hindernisse waren für die Vertreterinnen der ersten Frauenbewegung
wie Rosa Mayreder, Clara Zetkin oder Louise Otto zu überwinden,
welchem Widerstand sahen sich die eine „friedliche Militanz“
propagierenden Suffragetten in England gegenüber- bis herauf zu
Simone de Beauvoir, Alice Schwarzer und Johanna Dohnal?
Am Ende unseres Jahrtausends wird in diesem Buch in Kurzbiografien das
Leben von Frauen dargestellt, die seit der Französischen Revolution
unter dem Einsatz ihrer Existenz, ihrer Gesundheit und teilweise ihres
Lebens für die Rechte von Frauen gekämpft haben. |
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Das Vaterhaus. Eine autobiografische
Erzählung.
Kitab-Verlag Klagenfurt- Wien 2007, 2. Auflage
Bekannt vor allem als Sachbuchautorin, beschreibt Hilde Schmölzer
in diesem autobiografisch gefärbten Text anschaulich und packend
das Leben einer Frau, die sich aus den patriarchalischen Strukturen
des Vaterhauses befreit um zu einer selbstbestimmten Existenz zu finden.
Sie schildert den damit verknüpften, letztendlichen Verrat der
Mutter, Verletzungen und Verstörungen, aber auch befreiende Perspektiven
und glückhafte Momente. |
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Die abgeschaffte Mutter.
Der männliche Gebärneid und seine Folgen.
Promedia, Wien 2005
ISBN 3-85371-241-X, br., 240 Seiten
Mit dem Muttermord begann das Patriarchat. Vom gewaltsamen Tod der
großen alten Göttin kündet der Mythos. Dann begannen
die männlichen Götter zu gebären: Athene, die Kopfgeburt,
entspringt dem Haupt des Zeus. Und die Geschichte von der Rippengeburt
macht im christlichen Schöpfungsmythos den Mann zur Mutter der
Frau.
Mit der Entstehung der Gen-und Reproduktions-technologien wird beginnendes
Leben zum wichtigen Forschungsgut erklärt; es wird zerteilt,
zerstückelt, weggeworfen und manipuliert. Hilde Schmölzer
zeigt auf ihrem Streifzug durch die Geschichte der männlichen
Aneignung von Reproduktion, dass es in diesem Prozess um Macht und
Kontrolle geht, um patriarchale Gewalt und schließlich um Ausbeutung
und Vermarktung des weiblichen Körpers.
Ein dringend nötige Umkehr müsste mit einem geänderten
Bewusstsein beginnen. Darum geht es in diesem Buch auch um Alternativen,
um eine andere, nicht von Männern dominierte Wissenschaft, in
der lebendige Zusammenhänge, die im Grunde Liebe bedeuten, gewahrt
bleiben.
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Rosa Mayreder.
Ein Leben zwischen Utopie und Wirklichkeit.
Eine Biografie.
Promedia, Wien 2002, Edition Spuren
ISBN 3-85371-196-0, franz.br., bebildert, 304 Seiten
Rosa Mayreder ( 1858 – 1938) ist die bekannteste Vertreterin
der ersten österreichischen Frauenbewegung und eine der bedeutendsten
Essayistinnen der Zeitenwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sie arbeitete
nicht nur als führendes Mitglied im „Allgemeinen Österreichischen
Frauenverein“, sondern schrieb auch Romane, Erzählungen
und Gedichte und machte sich als Malerin im In-und Ausland einen Namen.
In Mayreders Wirken vermengen sich progressive und konservative Aspekte,
wobei die konservativen in ihren späteren Lebensjahren unter
dem Einfluss eines aufkommenden Faschismus ein Übergewicht gewannen.
Sie litt unter diesem Zwiespalt: am teilweisen Festhalten an bürgerlichen
Moralvorstellungen einerseits und ihren sehr viel weiter reichenden
feministischen Utopien andererseits, die sie in ihrem Leben nicht
verwirklichen konnte.
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